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Willkommen

Willkommen bei frei verbunden! Wir möchten Menschen zusammen bringen, die sich in überschaubaren Gemeinschaften austauschen und gegenseitig fördern. Auf Augehöhe miteinander arbeiten. Stärken nutzen und Schwächen stützen. Abseits einer ICH bezogenen Ellbogen-Gesellschaft. Ziel ist der positive Wandel des subjektiven, als auch objektiven Umgangs - zu unseren Mitmenschen. Doch was bedeutet "subjektiv | objektiv" eigentlich? Und wie kann echte Veränderung gelingen? Die subjektive Betrachtung eines Menschen ist das "Subjekt" (das ICH - die Person). Mit all ihren Stärken und Schwächen. Unbewertet in seinem Selbstbild (wer bin ICH) und frei zur Entfaltung der eigenen Potenziale. Objektdenken Zum Objekt (Gegenstand) machen wir eine Person, indem wir Ihr unsere eigenen Wunsch-Vorstellungen überstülpen. Dadurch kann man das Gegenüber, nun auch behandeln wie einen Gegenstand. Mitunter führt dieses Verhalten zu Problemen. In der Beziehung, im Job und im generellen Ve...

Deutschlands Verschuldung


Wem wird das Geld eigentlich geschuldet?


 

Die einfache Frage, die kaum einer stellt.

Es ist eine dieser simplen Fragen, die alles auf den Punkt bringen:

Wem wird das Geld eigentlich geschuldet?

Man hört ständig von Staatsschulden, Defiziten, Haushaltslöchern – als wäre das ein Naturgesetz. Aber wer ist eigentlich der Gläubiger, wenn der Staat sich verschuldet? Und was bedeutet das am Ende für uns alle? 

 


 

Schulden – aber an wen?

Viele glauben, Staaten würden sich hauptsächlich bei anderen Ländern verschulden. Doch das stimmt nur selten. Die meisten Staatsschulden sind Inlandsschulden – also Schulden an das eigene Finanzsystem.

Das heißt: Banken, Versicherungen, Fonds, Pensionskassen und Zentralbanken halten die Anleihen, die der Staat ausgibt. Und das Geld, das sie dafür „zahlen“, entsteht buchstäblich durch einen Buchungssatz.

Wenn ein Staat eine neue Anleihe ausgibt, erschafft die Bank, die sie kauft, das Geld im Moment der Buchung. Es war vorher nicht da. Kredit und Geld entstehen gleichzeitig – aus dem Nichts. 

Und solange Vertrauen da ist, funktioniert das. 

Aber es heißt auch: Das System lebt nicht von realen Werten, sondern von einer gemeinsamen Fiktion, die „Geld“ heißt. 

 


 

Das Paradox: Schulden = Vermögen

Wenn der Staat Schulden macht, entsteht auf der anderen Seite ein Vermögen – bei den Gläubigern.

Das heißt:

Ohne Schulden gäbe es keine Guthaben.
Und ohne neue Schulden gäbe es kein neues Geld.

Das ist der Kern des Schuldgeldsystems.

Die Schulden, die wir so selbstverständlich hinnehmen, sind die Grundlage des gesamten Finanzvermögens. Würde man alle Schulden auf einen Schlag tilgen, gäbe es auch kein Geld mehr im Umlauf. Das ist der Punkt, an dem man merkt, dass unser System kein Kreislauf ist, sondern eine Spirale. 

 


 

Die stille Abhängigkeit

Über Lebensversicherungen, Fonds, Riesterverträge oder einfach das Sparkonto sind wir alle Teil dieses Systems. Wir alle halten indirekt Staatsanleihen – und erwarten Zinsen oder Rendite.

Das heißt: Wir sind nicht nur „Bürger“ des Staates, 
...sondern auch seine Gläubiger.

Das funktioniert so lange, wie alle an die Stabilität glauben. Wenn das Vertrauen schwindet, gerät das Gleichgewicht ins Rutschen. 

 


 

Der Aufschub als Prinzip

Staatsschulden werden in der Regel nie zurückgezahlt – sie werden ersetzt. Eine alte Anleihe läuft aus, eine neue wird ausgegeben.

Das nennt man „Refinanzierung“, klingt harmlos, ist aber im Kern eine permanente Verlängerung der Vergangenheit.

Solange die Zinsen niedrig sind, kann man das endlos weitertreiben. Aber wehe, die Zinsen steigen. Dann wird es teurer, alte Schulden zu bedienen, die Neuverschuldung wächst, und das Kartenhaus bekommt Risse.

Das ist kein Betriebsunfall, das ist eingebaut:
Das System braucht neue Schulden, damit es nicht kollabiert. Wachstum ist nicht Kür, sondern Bedingung. Ohne Wachstum – keine Schuldentragfähigkeit. Ohne neue Schulden – kein Geld. 

 


 

Die Zentralbanken – Feuerwehr mit Benzinkanister

Wenn es eng wird, kommen die Zentralbanken. Sie kaufen Staatsanleihen, senken Zinsen, pumpen Liquidität ins System. Sie beruhigen die Märkte – und blähen dabei die Geldmenge weiter auf. Das hilft kurzfristig, aber langfristig wirkt es wie eine Dauerinfusion: stabilisiert, aber heilt nicht.

Die Folge ist eine schleichende Entwertung – Inflation.

Nicht der große Knall, sondern das langsame Ausbluten der Kaufkraft. Ein leiser Schuldenschnitt, der niemanden offen verärgert, aber alle betrifft. 

 


 

Schulden als Dauerzustand

Wenn man ehrlich ist, gibt es keinen Plan zur Rückzahlung. Es geht nur noch um Beherrschung, nicht Tilgung. Solange die Wirtschaft wächst und das Vertrauen hält, läuft es weiter. 

Aber das bedeutet auch: Das System ist dauerhaft im Ausnahmezustand – ständig auf der Suche nach dem nächsten Wachstumsschub, der alles trägt.

Nur: Ewiges Wachstum gibt es nicht.

Nicht in einer endlichen Welt. Nicht mit endlichen Ressourcen. 

Das weiß jeder, der einmal einen Baum gepflanzt hat. 

 


 

Der Moment, wenn Vertrauen kippt

Jedes System, das auf Vertrauen basiert, hält – bis es das nicht mehr tut. Dann geht alles sehr schnell.
Man hat’s in Griechenland gesehen, in Argentinien, in Island, in den USA 2008. 

Solange die Mehrheit glaubt, dass alles unter Kontrolle ist, funktioniert es.

Aber sobald Zweifel aufkommen, reagiert das System nicht mehr linear, sondern panisch. Dann steigen Zinsen, Kapital fließt ab, Währungen wanken. Und plötzlich ist alles, was eben noch stabil wirkte, nur noch bedrucktes Papier. 

 


 

Das Bauchgefühl, das recht hat

Und genau hier setzt das Bauchgefühl an.

Dieses diffuse, aber sehr reale Empfinden, dass man Schulden nicht unendlich aufhäufen kann. Dass irgendwo eine Grenze sein muss, auch wenn keiner sagen kann, wo genau. Die Logik spürt man, auch ohne Bilanzen lesen zu müssen:

Nichts kann ewig wachsen – schon gar kein Schuldenberg.

Dein Bauch hat also recht.

Nicht, weil er ängstlich ist, sondern weil er noch gesunden Menschenverstand benutzt. Das System lebt von der Illusion der Kontrolle. Aber in Wahrheit ist es eine Art kollektives Balance-Spiel, das immer größere Kreise zieht. 

 


 

Ein leiser Schluss statt eines lauten Knalls

Vermutlich endet das nicht im Chaos, sondern schleichend. Mit digitalem Zentralbankgeld, mit neuen Buchungssystemen, mit stillen Umwandlungen von Schulden in Zahlenwerte.

Kein Crash, kein Knall – nur eine Umstellung, bei der vieles bleibt wie vorher, aber nichts mehr so ist wie früher. Eine „weiche Landung“, wie man’s nennt, wenn man eigentlich den Absturz nur verlangsamt. 

 


 

Fazit

Nein, dein Bauch täuscht dich nicht.

Dieses System ist nicht stabil, sondern permanent auf Kante genäht. Es lebt vom Vertrauen, nicht von Rückzahlung. Von Hoffnung, nicht von Deckung. Und von der stillen Übereinkunft, dass es „schon irgendwie weitergeht“.

Das tut es auch – bis es das nicht mehr tut.

Und wenn es soweit ist, wird man sagen: „Das konnte ja keiner ahnen.“ 

Doch wer ehrlich war, der hat es längst gespürt.

 


 

Schlussnotiz:

Ein System, das nur funktioniert, solange niemand zu genau hinschaut, ist kein stabiles System – es ist ein Geduldsspiel auf Zeit.

Inspiriert durch eine einfache, aber entscheidende Frage: 

'Wem wird das Geld eigentlich geschuldet?'


Lesedauer: ca. 5 Minuten

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